"Every moment in business happens only once. The next Bill Gates will not build an operating system. The next Larry Page or Sergey Brin won't make a search engine. And the next Mark Zuckerberg won't create a social network. If you are copying these guys, you aren't learning from theme.
Of course, it's easier to copy a model than to make something new. Doing what we already know how to do takes the world from 1 to n, adding more of something familiar. But every time we create something new, we go from 0 to 1."
Peter Thiel, ZERO to ONE
Die Gründung eines Start-Ups ist eine große Herausforderung, kann aber auch unbegrenzte Chancen eröffnen. Gerade am Anfang stehen Gründer dabei einer Vielzahl kleiner und großer Hindernisse entgegen. Bei vielen dieser Hindernisse stehe ich Ihnen mit meiner Erfahrung zur Seite und begleite Sie im gesamten Gründungsprozess.
Am Anfang von allem steht eine Idee...
Der Lebenszyklus eines Start-Ups wird regelmäßig in 4 bis 6 Phasen eingeteilt, die fließend in einander übergehen.
In der sog. Seed-Phase entwickeln der oder die Gründer die Geschäftsidee, platzieren die Ware oder die Dienstleistung am Markt und stellen die ersten Überlegungen zur Finanzierung des Geschäftsmodells und der passenden Rechtsform an. Daran schließt sich auch die Erstellung eines Gesellschaftsvertrages zur Regelung der Zusammenarbeit und Vermeidung von Gesellschafterstreitigkeiten an. Zusammengefasst werden diese Überlegungen im Businessplan.
Mit dem rechtlichen Abschluss der Unternehmensgründung beginnt die eigentliche Start-Up-Phase. In ihr wird das Produkt zur Marktreife gebracht. In die Start-Up-Phase fallen auch der Aufbau des Vertriebs- und Absatznetzes sowie die Konzeption der Marketingstrategie.
1. Wachstumsphase
Das Ziel der Wachstumsphase ist die Durchdringung des Marktes und die Festigung der erreichten Marktposition. Gewinne sollen durch die Steigerung des Bekanntheitsgrades, die Akquise neuer Kunden, der Einstellung neuer Mitarbeiter und der Tätigung weiterer Investitionen gesteigert werden.
Die Expansionsphase zeichnet sich durch eine nun nachhaltige Expansion in weitere Märkte aus. Die bestehenden Waren oder Dienstleistungen werden horizontal und vertikal diversifiziert und weiterentwickelt und es entstehen weitere Vertriebskanäle. Insbesondere in dieser Phase kann es sich empfehlen, eine bestehende GbR, OHG, KG oder GmbH in eine AG umzuwandeln.
In der letzten Phase dringt das Unternehmen in Zukunftsmärkte vor. Hierbei kommt es zu weiteren Zusammenschlüssen, Umstrukturierungen und Vergrößerungen des Angebots. Das Wachstum der vorherigen Phasen flacht nun ab und stabilisiert sich gleichzeitig.
Die Finanzierung des eigenen Start-Ups stellt viele Gründer vor die ersten Hindernisse bei der Verwirklichung der neuen Idee.
Nachfolgend werden einige der gebräuchlichsten Finanzierungswege vorgestellt.
Finanzierungsmöglichkeiten lassen sich grob in solche aus Eigenkapital und aus Fremdkapital aufteilen.
Eigenkapital ist das Kapital, das einem Unternehmen von seinen Gesellschaftern zur Verfügung gestellt oder als erwirtschafteter Gewinn im Unternehmen belassen wird. Es wird gebildet aus der Differenz des Gesellschaftsvermögens (Aktivposten), abzüglich aller Schulden (Passivposten) der Gesellschaft.
Die Finanzierung aus Fremdkapital zieht demgegenüber gerade keine Beteiligung am Unternehmen nach sich. Vielmehr bleibt der Fremdkapitalgeber grundsätzlich externer Gläubiger schuldrechtlicher Forderungen.
Die Finanzierung aus eigenen Mitteln ist eine der gebräuchlichsten Arten der Finanzierung. Dies erklärt sich zum einen aus dem offensichtlichen Vorteil, die uneingeschränkte Kontrolle über das eigene Unternehmen behalten zu können und die Gewinne nicht unter einer Vielzahl von Investoren aufteilen zu müssen. Überdies lassen sich die ersten Schritte schneller vornehmen, wenn nicht erst noch andere vom eigenen Konzept überzeugt werden müssen. Dritte vom eigenen Konzept überzeugen zu können, bietet jedoch auch die Möglichkeit großer Erkenntnisgewinne auf dem Weg zur Finanzierung.
Die Finanzierung durch Freunde oder die Familie kann sich als gute Idee erweisen. Die Voraussetzung für eine solche Finanzierung sollte dabei stets ein ehrlicher Umgang sein, insofern die Beziehung nicht scheitern soll. Ebenso sollte bedacht werden, dass im Falle der Verschiebung großer Summen, selbst beim Fehlen von schriftlichen Vereinbarungen, im seltensten Fall von einer bloßen Gefälligkeit ausgegangen werden kann und somit Rückforderungsansprüche nach den gesetzlichen Regelungen bestehen. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Frage gelenkt werden, warum eine Finanzierung über andere Kanäle gerade ausscheidet und was dies für das angestrebte Projekt bedeutet.
Es existiert eine Bandbreite an staatlichen Förderungen für Existenzgründer. Erwähnenswert sind dabei der Gründerzuschuss über die Agentur für Arbeit sowie die zahlreichen Förderprogramme der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Die KfW vergibt die Förderung dabei häufig in Form zinsgünstiger Kredite.
Speziell für Studierende und Hochschulabsolventen wurde das vom BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) geförderte EXIST-Gründerstipendium geschaffen, bei dem Start-Ups eine umfangreiche finanzielle Unterstützung in Form von Krediten und Stipendien erhalten können.
Förderprogramme des Bundes | Wer wird gefördert? | Wie viel? | Wie lange? |
Beratungsförderung | Zuschuss durch Bundesländer bzw. kostenfreie Beratung | Zuschuss durch Bundesländer bzw. kostenfreie Beratung | Zuschuss durch Bundesländer bzw. kostenfreie Beratung |
ERP-Kapital für Gründung (KfW) | kleine u. mittlere Unternehmen | bis 500.000 EUR je Antragssteller | Laufzeit 15 Jahre, Tilgungsbeginn nach 7 Jahren |
ERP-Gründerkredit - StartGeld (KfW) | freiberuflich Tätige, kleine Unternehmen | bis 100.000 EUR Fremdfinanzierungsbedarf | Laufzeit max. 10 Jahre, höchstens 2 Jahre tilgungsfrei |
ERP-Gründerkredit - Universell (KfW) | kleinere, mittlere und große Unternehmen, freiberuflich Tätige | maximal 25 Mio. EUR je Vorhaben | Laufzeit max. 20 Jahre, höchstens 3 Jahre tilgungsfrei |
Mikrokreditfonds Deutschland | Klein- und Kleinstunternehmen, Menschen mit Migrationshintergrund, kreative Selbständige | bis zu 25.000 EUR | Laufzeit bis 4 Jahre |
Mikromezzaninfonds Deutschland | kleine Unternehmen, Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund | bis 50.000 EUR | Laufzeit 10 Jahre, Rückzahlung erstmals nach 7 Jahren |
High-Tech-Gründerfonds | Start-Ups, Hightech-Gründerrinnen- und Gründer | auf Anfrage | auf Anfrage |
EXIST-Gründerstipendium | Studierende, Personen mit Hochschuldabschluss, Forschende | - zwischen 1.000 und 3.000 EUR pro Monat - Coaching bis 5.000 EUR | ein Jahr max. Förderdauer |
regionale Förderung | individuelle Förderbanken der Bundesländer | Beispiele: LfA Förderbank Bayern, Investitionsbank Berlin, Bremer-Aufbau-Bank | Hamburgische Investitions- und Förderbank, Investitionsbank Sachsen-Anhalt, NRW-Bank |
*Quelle: durchstarten, Ausgabe 2019, S. 39
Es existieren eine Reihe von kleinen und größeren Unternehmen, die sich auf die Prüfung von Geschäftsvorhaben und die Investition in diese spezialisiert haben. Zu unterscheiden ist dabei, ob das Investment länger- oder nur kurzfristig Gewinne generieren soll. Häufig ist von Beginn an vorgesehen, die Rentabilität des Investments nicht über Ausschüttungen, sondern über den Weiterverkauf der Gesellschaftsanteile zu realisieren. Die Beteiligung durch ein Unternehmen, das auch sein Fachwissen zur Verfügung stellt, kann durchaus einen Gewinn für das Start-Up darstellen. Werden größere Anteile an der Gesellschaft an die Investoren abgetreten schwindet allerdings auch der eigene Einfluss.
Die sog. Business Angels sind in der Regel ehemalige Existenzgründer oder leitende Angestellte, die nach dem Verkauf bzw. Ausscheiden aus Ihrem Unternehmen Start-Ups mit Know-how, Geldmitteln sowie einem Netzwerk in der Seed- und Start-Up-Phase unterstützen. Die Anforderungen an eine Unterstützung divergieren zum Teil stark. In jedem Fall sollte das Unternehmenskonzept aber bereits durch einen Business-Plan konkretisiert sein. Business Angels lassen sich über verschiedene Plattformen finden und kontaktieren, wie z.B. das Businessangels Netzwerk Deutschland e.V. oder "deutsche startups".
Das Crowdinvesting (auch: "equity-based Crowdfunding") erweitert den Kreis der bisherigen Finanzierungsformen und bietet erhebliche Chancen. Wie das bekanntere Crowdfunding setzt es auf eine Masse an kleinen Investitionen, die über das Internet als Medium getätigt werden und jeweils nur kleine Beträge in das Unternehmen investieren. Der Chance mittlerer bis großer Gewinne steht beim Crowdinvesting für den Investor häufig das Risiko eines Totalausfalls gegenüber, welches durch die geringe Größe der Investition allerdings regelmäßig eher verkraftbar ist. Wie die Gewinne generiert werden, hängt von der Art des Investments ab. Dieses lässt sich wiederum in eigen- oder fremdkapitalisierte Gestaltungen untergliedern. Denkbar sind insb. stille Beteiligungen, Genussrechte oder nachrangige Darlehen ebenso wie Mischformen in Gestalt des sog. Mezzanine-Kapitals.
Zu den bekannteren Crowdinvesting Plattformen gehört z.B. Kapilendo, die jedoch eher Unternehmen mit Historie und Planungssicherheit im Fokus haben. Für Start-Ups eignen sich Plattformen wie Seedmatch, Companisto, Green Rocket sowie Lion Rocket. Einen Vergleich der verschiedenen Plattformen bekommen Sie hier.
Der Begriff des Inkubators stammt aus der Medizin und beschreibt einen Brutkasten für frühgeborene Kinder, in dem diese optimale Bedingungen für ihr Überleben und Wachstum finden. Bezogen auf Start-Ups stellen die metaphorischen Inkubatoren Einrichtungen dar, die Start-Ups auf dem Weg zur erfolgreichen Gründung des eigenen Unternehmens unterstützen. Die Unterstützung kann vielseitige Formen annehmen, wie z.B. die Zurverfügungstellung von Coworking Space, Coachings und Mentorings sowie verschiedene Dienstleistungspaketen für Marketing und IT.
Banken tendieren dazu, Kredite nur bei Vorliegen der entsprechenden Sicherheiten zu stellen. In Frage kommen dafür neben einem entsprechenden Einkommen bzw. Vermögen auch die klassischen Grundsicherheiten wie die Grundschuld und die Hypothek sowie Bürgschaften.
Ein Kredit kann aber selbst bei Vorliegen von entsprechendem Vermögen aus steuerlicher Perspektive rentieren, da die gezahlten Zinsen (nicht die Tilgung) als Betriebsausgaben die zu versteuernden Gewinne senken.
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